In Venezuela ist nach Angaben der Behörden ein weiterer Abschiebeflug aus den USA gelandet. Unter den aus den USA ausgewiesenen 175 Migranten sei auch der Chef einer kriminellen Bande, sagte Innenminister Diosdado Cabello am Sonntag beim Empfang der zurückgeführten Migranten in der Hauptstadt Caracas. Ihm zufolge ist es das erste Mal, dass „bei diesen Flügen jemand von diesem Kaliber ankam“.

Es handele sich aber nicht um ein Mitglied der berüchtigten Drogenbande Tren de Aragua, fügt der Minister hinzu. Der von der venezolanischen Justiz gesuchte Verdächtige gehöre vielmehr zur kriminellen Bande El Cagón aus dem Bundesstaat Trujillo. Nähere Angaben machte der Minister nicht. Er sagte aber, dass keiner der bisher von Venezuela zurückgenommenen Migranten Mitglied von Tren de Aragua sei.

Es ist die dritte Maschine, die seit der Wiederaufnahme der Abschiebeflüge in Caracas landete. Venezuela hatte vor einer Woche mitgeteilt, dass es nach einer Einigung mit Washington erneut Abschiebeflüge aus den USA akzeptieren wolle. Zuvor hatte Washington mehr als 200 mutmaßliche Mitglieder einer venezolanischen Drogenbande zur Inhaftierung nach El Salvador ausgeflogen.

US-Präsident Donald Trump hatte vor der Präsidentschaftswahl 2024 mit einem harten Kurs gegen irreguläre Migration Wahlkampf gemacht und die größte Abschiebekampagne in der US-Geschichte in Aussicht gestellt. Sein Vorgehen ist dabei höchst umstritten.

Seit Februar sind mehr als 900 Venezolaner in ihre Heimat abgeschoben worden, die meisten aus den USA und einige aus Mexiko. Die Abschiebeflüge aus den USA nach Venezuela waren allerdings im vergangenen Monat ausgesetzt worden. Trump hatte dem Land vorgeworfen, es habe seine Rücknahme-Zusagen nicht eingehalten. Daraufhin erklärte die Regierung in Caracas, sie werde die Flüge nicht mehr akzeptieren.

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