Noch vor gut einem Monat trennten Union und AfD bei der Bundestagswahl komfortable 7,8 Prozent. Dieser Vorsprung von CDU/CSU ist nun fast ganz dahin: Im aktuellen RTL-Trendbarometer ermittelt das Meinungsforschungsinstitut Forsa nur noch einen Unterschied von einem Prozent.
Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die Union um Kanzlerkandidat Friedrich Merz demnach nur noch auf 25 Prozent – das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche und deutlich unter dem Wahlergebnis vom 23. Februar (28,6 Prozent). Dahinter folgt die AfD, die mit 24 Prozent (+1) einen neuen Höchstwert in der Umfrage erreicht. Bei der Bundestagswahl lag die Partei noch bei 20,8 Prozent.
Bei den übrigen Parteien gibt es keine Veränderung zur Vorwoche. Die SPD, aktuell mit CDU/CSU in Koalitionsverhandlungen, verharrt bei 15 Prozent, Grüne bei 12 Prozent und die Linke kommt auf 10 Prozent. FDP und BSW würden mit jeweils vier Prozent wie auch bei der Bundestagswahl den Einzug ins Parlament verpassen. Jeder fünfte Wahlberechtigte (20 Prozent) war in der Umfrage unentschlossen oder würde nicht wählen.
Die Forsa-Umfragewerte im Überblick:
- Union: 25 Prozent (-1)
- AfD: 24 Prozent (+1)
- SPD: 15 Prozent (+/-0)
- Grüne: 12 Prozent (+/-0)
- Linke: 10 Prozent (+/-0)
- BSW: 4 Prozent (+/-0)
- FDP: 4 Prozent (+/-0)
- Sonstige: 6 Prozent (+/-0)
Kräftig verloren hat der wahrscheinliche nächste Bundeskanzler Friedrich Merz auch beim Wählervertrauen. Nur noch 28 Prozent vertrauen dem CDU-Chef, 70 Prozent tun es nicht. Anfang Dezember 2024 vertrauten im noch 36 Prozent der Befragten, 60 Prozent taten es nicht.
Wirtschaftslage wichtigstes Thema
Als besonders wichtiges Thema nannten 49 Prozent der Befragten die schwierige wirtschaftliche Lage. Es folgen der Krieg Russlands gegen die Ukraine mit 46 Prozent und der Themenbereich USA/Nato/Verteidigung mit 40 Prozent. Die Regierungsbildung in Deutschland nannten 39 Prozent, Migration und Zuwanderung lediglich zehn Prozent und die Vorgänge in der Türkei sieben Prozent (Mehrfachnennungen möglich).
Bei der Frage, welche der Parteien am besten mit den Problemen in Deutschland fertig werden, liegen CDU/CSU mit 21 Prozent vorn. Der Wert ist allerdings schlechter als unmittelbar nach der Bundestagswahl (27 Prozent). Es folgt die AfD mit zwölf Prozent vor der SPD mit neun Prozent, den Grünen mit sieben Prozent und der Linken mit fünf Prozent. 43 Prozent trauen dies keiner Partei zu.
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL zwischen dem 25. und 31. März erhoben. Datenbasis: 2508 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Die Datenbasis zur politischen Kompetenz der Parteien liefen Gespräche mit 1009 Befragten. Zur Vertrauenswürdigkeit von Friedrich Merz wurden zwischen dem 28. und 31. März 1002 Personen befragt. Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
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