Im ersten Quartal sind so wenige Asylanträge gestellt worden wie seit Jahren nicht. Innenministerin Faeser freut sich über die Wirkung ihres "starken Bündels an Maßnahmen".
Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist im März weiter zurückgegangen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) registrierte im vergangenen Monat noch 8983 Erstanträge auf Asyl. Dies war ein Rückgang von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im ersten Quartal sank die Zahl der Asylerstanträge damit binnen eines Jahres um fast 45 Prozent. Wichtigste Herkunftsländer blieben Syrien, Afghanistan und die Türkei.
Nancy Faeser wertete den Rückgang als Erfolg für die Politik der scheidenden Bundesregierungen und der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. "In den letzten zwei Jahren haben wir die Asylzahlen mehr als halbiert", erklärte die geschäftsführende Innenministerin. "Erstmals seit vielen Jahren sind im Monat März weniger als 10.000 Erstanträge auf Asyl gestellt worden. Vor allem die Zahl der Schutzsuchenden aus Syrien und der Türkei ist stark zurückgegangen."
Im März stellten noch 1870 Menschen aus Syrien einen Erstantrag auf Asyl. Bei Afghanistan waren es 1838 und bei der Türkei 894.
Von Januar bis März stellten insgesamt 41.123 Menschen einen Asylantrag in Deutschland. Davon waren 36.136 Erst- und 4987 Folgeanträge. Bei den Erstanträgen ist dies ein Rückgang um 44,8 Prozent. Im Vorjahresquartal waren noch 65.419 Erstanträge registriert worden.
Faeser: "Migration deutlich zurückgedrängt"
Faeser verwies auch darauf, dass in Deutschland "erstmals seit Jahren" nicht mehr die meisten Asylanträge in der EU gestellt wurden. "Wir haben durch ein starkes Bündel an Maßnahmen, durch eigenes deutsches Handeln und enge europäische Kooperation die irreguläre Migration nach Europa insgesamt und konkret nach Deutschland deutlich zurückgedrängt."
Im ersten Quartal wurde über 84.269 Erst- und Folgeanträge entschieden. Nur jeder Fünfte (18,5 Prozent) erhielt dabei Asyl.
Allerdings verwies das Bundesamt darauf, dass bei syrischen Flüchtlingen seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad Anfang Dezember vorläufig ein Verfahrensaufschub gilt, weshalb über ihre Anträge derzeit nicht entschieden wird. Bei Menschen aus Afghanistan lag die Schutzquote bei 55,4 Prozent. Bei Asylsuchenden aus der Türkei bei 8 Prozent.
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