Wie können die Teilstreitkräfte der Nato reagieren, sollte Russland das Bündnisgebiet angreifen? Das probt die Luftwaffe der Bundeswehr gemeinsam mit Verbündeten beim Manöver "Ramstein Flag". Laut einem US-General geht es aber auch um eine Botschaft an Moskau.

Die deutsche Luftwaffe nimmt noch bis Freitag an dem Manöver "Ramstein Flag" an der niederländischen Nordseeküste teil. Dabei trainiert sie gemeinsam mit Nato-Partnern für das Szenario eines russischen Angriffs auf das Bündnisgebiet. Geübt werden soll, wie im Fall der Fälle alliierte Bodentruppen im Abwehrkampf gegen Invasoren unterstützt werden könnten. Zuvor standen bereits Trainingseinheiten zur Verteidigung des Bündnisgebiets gegen Luftangriffe sowie zum Ausschalten von gegnerischen Flugabwehrstellungen auf dem Programm.

Deutschland hat für die Übung acht Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 "Richthofen" auf den niederländischen Luftwaffenstützpunkt Leeuwarden geschickt. Insgesamt sind nach Nato-Angaben mehr als 90 Flugzeuge, Hubschrauber und Drohnen an "Ramstein Flag" beteiligt. Darunter sind etliche Flugzeuge des US-Modells F-35, einem der modernsten Kampfjets der Welt, der jüngst auch von Deutschland bestellt wurde.

Für die Nato ist das Manöver wichtig, um zu sehen, ob die Luftstreitkräfte der Mitgliedstaaten im Bündnisfall reibungslos und effektiv zusammenarbeiten könnten. Zudem soll es eine Botschaft an Russland senden. "Wir hoffen, dass Übungen wie diese unseren Gegner abschrecken", sagte US-General James Hecker, der Kommandeur des Alliierten Luftkommandos der Nato mit Sitz in Ramstein. Ziel ist es ihm zufolge, dass die geübten Fähigkeiten nie zum Einsatz kommen müssen, die Nato aber immer in der Lage ist, sie im Notfall zu nutzen.

Zu Spekulationen über einen möglichen Rückzug der USA aus Europa sagte Hecker, man versuche noch herauszufinden, was genau der neue Präsident Donald Trump politisch vorhabe. Er sei sich aber sicher, dass die USA in Europa weiter präsent sein werden. Das zeige sich auch darin, dass schon jetzt für eine weitere Ausgabe der Übung "Ramstein Flag" geplant werde.

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