Der erratische Kurs der US-Regierung in Bezug auf die Zollpolitik ruft enorme Kritik hervor, auch in den USA. Zwei bisher prägende Männer an Trumps Seite sollen einem Bericht zufolge künftig eine kleinere Rolle spielen: Berater Peter Navarro und Handelsminister Howard Lutnick.

US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge in dieser Woche nicht nur seine Zollstrategie, sondern auch sein Team verändert. Der Hedgefonds-Manager und Finanzminister Scott Bessent stehe nun am Ruder, während der Handelsberater Peter Navarro an den Rand gedrängt worden sei, berichtet die Zeitschrift "Politico" unter Berufung auf drei Personen aus dem Umfeld des Weißen Hauses. Handelsminister Howard Lutnick dürfe noch die Rolle des "bad cop" spielen.

Lutnick war wochenlang Ansprechpartner der Regierung für ausländische Politiker in Zollfragen. Seine nun reduzierte Rolle spiegele eine Verlagerung hin zu einer Politik des "fairen Handels" wider, für die sich Bessent eingesetzt hat.

Elon Musk, der sich lautstark gegen die Zölle des Präsidenten ausgesprochen hatte, habe dabei keine Rolle gespielt. Jedenfalls sei sein Name ihnen gegenüber nicht erwähnt worden, sagten zwei der Personen der Zeitung. Musk hatte Navarro Anfang der Woche als "dümmer als ein Sack Ziegelsteine" bezeichnet.

Trumps Handelsteam kämpft derzeit mit einem Glaubwürdigkeitsverlust nach Wochen widersprüchlicher Botschaften, die zu Marktschwankungen geführt und zu andauernder Verwirrung unter Handelspartnern und Finanzführern über die Ziele des Weißen Hauses und des Präsidenten beigetragen haben. Bessent, der am Sonntag nach Florida reiste, um Trump zu treffen und ihn zu drängen, seine Botschaften zu ändern, bevor die neuen Zölle in Kraft treten, habe sich als Stimme der Vernunft in der Finanzwelt erwiesen, so "Politico" weiter.

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