Weil sie Deutsch konnte, warb der Mossad Alisa Magen schon als junge Frau an. Ihre Sprachkenntnisse waren hilfreich bei der Jagd nach Nazi-Verbrechern. Danach machte Magen Karriere, wie keine Frau vor ihr. Nun ist sie mit 88 Jahren gestorben.

Die Frau mit der ranghöchsten Position in der Geschichte des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, Alisa Magen, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. In einer Mitteilung des Mossad zu ihrem Tod wurde die in Jerusalem geborene Tochter Frankfurter Juden als "angesehene, bahnbrechende und hingebungsvolle Kommandeurin" gewürdigt. Sie habe "ihr Leben der Sicherheit Israels und seiner Bürger gewidmet".

Magen erklomm während ihrer Laufbahn die bisher höchste Position einer Frau in israelischen Geheimdiensten und wurde in den 1990er Jahren Vize-Chefin des Mossad. Diese Rolle behielt sie unter drei Mossad-Direktoren bis zur Rente.

Bei einer Veranstaltung zur besonderen Rolle deutschstämmiger Juden in Israels Geheimdiensten hatte Magen 2015 von ihrem Werdegang erzählt. Schon als junge Frau wurde sie vom Mossad angeheuert. "Als ich zu arbeiten begann, gab es eine große Nachfrage nach deutschsprachigen Mitarbeitern", erzählte die sehr resolut wirkende Frau.

Jagd nach Nazi-Verbrechern

"Damals wurde noch intensiv nach hochrangigen Nazis gesucht, wie Josef Mengele", sagte sie über den NS-Arzt. Mengele war im NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz für grausamste medizinische Experimente verantwortlich und unter dem Namen "Todesengel von Auschwitz" berüchtigt. Nach Medienberichten war Magen auch an der Jagd auf die Attentäter des Olympia-Attentats 1972 in München beteiligt.

"Während ihrer Dienstzeit war Magen an Hunderten von nachrichtendienstlichen Aktivitäten und bedeutenden Operationen beteiligt und diente in verschiedenen Führungspositionen im In- und Ausland", hieß es in der Mitteilung des Mossad. "Alisa war eine tragende Säule des Mossad und hat Generationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geprägt."

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