Dass der künftige Kanzler Merz einen guten Job machen wird, glauben weiter nur wenige Deutsche. Anders sieht es laut einer Forsa-Umfrage bei den Erwartungen an die schwarz-rote Bundesregierung aus: Mehr als jeder Zweite ist überzeugt, sie werde besser regieren als die Ampel-Koalition.

Am 6. Mai ist es so weit: Friedrich Merz soll zum Kanzler gewählt werden und sein Kabinett die Arbeit aufnehmen. Von der schwarz-roten Bundesregierung erwartet etwas mehr als die Hälfte der Deutschen eine bessere Leistung als von ihren Vorgängern, den Ampel-Koalitionären.

51 Prozent der Bundesbürger gehen davon aus, dass die neue Regierung aus Union und SPD das Land besser regieren wird als die Ampel-Koalition. Insbesondere unter den Anhängern der künftigen Regierungspartner CDU/CSU und SPD teilt jeweils eine große Mehrheit von 86 beziehungsweise 66 Prozent diese Erwartung. Unter den Anhängern der Grünen (53 Prozent) glaubt eine knappe, unter den Anhängern der Linkspartei (65 Prozent) und der AfD (71 Prozent) jeweils eine große Mehrheit nicht, dass die neue Regierungskoalition das Land insgesamt besser regieren wird als die Ampel.

Zudem traut mit 52 Prozent eine knappe Mehrheit der Befragten der neuen Bundesregierung zu, die Wirtschaft in Deutschland wieder voranzubringen und für Wirtschaftswachstum zu sorgen. 43 Prozent glauben das nicht. Dass der neuen Regierung eine Belebung der Wirtschaft gelingen wird, erwartet nicht nur eine große Mehrheit der Anhänger von CDU/CSU (82 Prozent) und SPD (73 Prozent), sondern auch eine Mehrheit der Grünen-Anhänger (60 Prozent) und die Hälfte der Linke-Anhänger (49 Prozent). Anderer Meinung sind mehrheitlich die Ostdeutschen (59 Prozent) und insbesondere die Anhänger der AfD (87 Prozent).

Allerdings fällt das Meinungsbild über die künftige Leistung von Merz im Kanzleramt wesentlich schlechter aus. Wie bereits in der Befragung vergangene Woche glaubt weiterhin nur eine Minderheit der Bundesbürger (31 Prozent), dass Merz ein guter Bundeskanzler wird. 64 Prozent der Bundesbürger glauben das nicht. Dass Merz einen guten Job machen wird, erwartet weiterhin nur eine Mehrheit (75 Prozent) der CDU/CSU-Anhänger. Aber sogar im Lager der Union glaubt knapp ein Viertel (23 Prozent) nicht daran.

Durch seine frühere Tätigkeit in einem amerikanischen Unternehmen ist Merz mit dem Geschäftsgebaren in den USA vertraut. Dennoch glauben nur 38 Prozent der Bundesbürger, dass Merz diese Erfahrung bei seinem künftigen Kontakt mit dem US-Präsidenten Donald Trump helfen kann, die Interessen Deutschlands und Europas besser zu vertreten, als das bisher möglich war. Mit 57 Prozent glaubt eine Mehrheit nicht, dass Merz seine Erfahrung in einem amerikanischen Unternehmen beim Umgang mit Donald Trump helfen wird.

Bei der Umfrage zu den Parteipräferenzen im RTL/ntv-Trendbarometer gibt es keine Veränderungen gegenüber der Vorwoche. CDU/CSU (25 Prozent) und AfD (24 Prozent) liegen damit weiterhin fast gleichauf.

Konkret könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen, wenn der Bundestag in dieser Woche gewählt würde: CDU/CSU 25 Prozent (Bundestagswahl am 23. Februar: 28,5 Prozent), AfD 24 Prozent (20,8), SPD 15 Prozent (16,4), Grüne 12 Prozent (11,6), Linke 10 Prozent (8,8), BSW 4 Prozent (4,97), FDP 3 Prozent (4,3).

Auch die Einschätzungen zur politischen Kompetenz verändern sich gegenüber der Vorwoche kaum. 22 Prozent (plus 1 Prozentpunkt) trauen der Union, 12 Prozent der AfD, 8 Prozent der SPD, 7 Prozent den Grünen und 4 Prozent (minus 1 Prozentpunkt) der Linken politische Kompetenz zu. Unverändert 44 Prozent der Bundesbürger trauen keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu.

Insgesamt 21 Prozent der Bundesbürger gehen im Trendbarometer von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland aus. 58 Prozent (plus 1 Prozentpunkt) erwarten eine Verschlechterung. 19 Prozent rechnen mit keiner Veränderung der wirtschaftlichen Lage.

Die Daten zu den Erwartungen an Friedrich Merz und die neue Bundesregierung wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 11. und 14. April erhoben. Datenbasis: 1001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte. Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 8. und dem 14. April erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

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