US-Präsident Biden ermöglichte es der Krankenversicherung Medicare, Preise für ausgewählte Medikamente direkt auszuhandeln. Bei der Pharmabranche stößt dies auf Unmut. Sie kann sich aber auf Bidens Nachfolger Trump verlassen.
US-Präsident Donald Trump ist der Pharmabranche entgegengekommen. Am Dienstag wies er das Gesundheitsministerium an, mit dem Kongress ein Gesetz über Preisverhandlungen für verschreibungspflichtige Medikamente zu überarbeiten. Darauf hatten die Arzneimittelhersteller gedrängt. Diese wollen den Zeitraum um vier Jahre verlängern, ab dem Preisverhandlungen mit der Krankenversicherung Medicare für bestimmte Medikamente wie Tabletten zulässig sind.
Die Möglichkeit für Medicare, erstmals die Preise für ausgewählte Medikamente direkt auszuhandeln, war Teil des "Inflation Reduction Act" von Trumps Vorgänger Joe Biden. Damit sollte die Inflation gebremst werden. Bei Medicare sind etwa 66 Millionen Amerikaner versichert, die meisten sind 65 Jahre und älter.
Die Arzneimittelhersteller haben sich über die Verhandlungsbefugnis von Medicare beschwert. Sie sind der Meinung, dass dadurch Innovationen gebremst würden. Insbesondere der Zeitrahmen ist der Pharmabranche ein Dorn im Auge. Trumps Erlass weist den Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. nun an, mit dem Kongress an einer Änderung zu arbeiten.
Bidens Regierung hatte eine Preissenkung von bis zu 79 Prozent für eine Gruppe von zehn Medikamenten ausgehandelt, die zu den teuersten des Medicare-Programms gehören. Sein Nachfolger will nun die Preise für die zweite Gruppe von 15 Medikamenten aushandeln. Dazu gehören Verkaufsschlager wie die Diabetes- und Abnehmmittel Ozempic und Wegovy von Novo Nordisk sowie die Krebsmedikamente Ibrance und Xtandi von Pfizer.
Laut einer Studie der Denkfabrik Rand Corporation sind rezeptpflichtige Medikamente in den USA bis zu 40 Prozent teurer als etwa in Europa. Trump hatte im Wahlkampf damit geworben, diese Lücke zu schließen.
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