Nach dem Eklat im Weißen Haus nähern sich die USA und die Ukraine wieder an. Die EU reagiert mit einem großen Aufrüstungsprogramm auf die außenpolitische Kehrtwende von US-Präsident Trump. Russland überzieht die Ukraine mit einem großen Angriff.
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Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im Liveticker:
02:34 Uhr – Trump rechnet mit Unterzeichnung des Abkommens über Bodenschätze
US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass die Ukraine ein Abkommen über Bodenschätze unterzeichnen wird. „Sie werden das Mineralienabkommen unterzeichnen, aber ich möchte, dass sie Frieden wollen … Das haben sie bisher nicht in dem Maße gezeigt, wie sie es sollten“, sagte er. Die Ukraine fordert Sicherheitsgarantien als Teil des Abkommens. US-Präsident Donald Trump will die Bodenschätze im Ausgleich für Hilfen, die die Ukraine von den USA unter dem vorherigen US-Präsidenten Joe Biden erhalten hat.
00:06 Uhr – Ukraine ist weltgrößter Waffenimporteur
In kein Land der Erde sind in den vergangenen Jahren mehr Waffen geliefert worden als in die Ukraine. Das geht aus einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Die ukrainischen Einfuhren von Rüstungsgütern wuchsen demnach im Vergleich der vergangenen beiden Fünfjahreszeiträume um fast das 100-fache. Die Ukraine hat sich damit im Zuge ihrer Verteidigung gegen den seit drei Jahren anhaltenden russischen Angriffskrieg zum größten Rüstungsimporteur der Welt entwickelt.
Das Land von Präsident Wolodymyr Selenskyj macht nunmehr 8,8 Prozent des globalen Gesamtvolumens bei der Einfuhr schwerer Waffen aus, zu denen unter anderem Panzer, Kampfjets und U-Boote gezählt werden. Dahinter folgen auf die fünf Jahre gerechnet Indien (8,3 Prozent), Katar (6,8), Saudi-Arabien (6,8) und Pakistan (4,6). Deutschland liegt lediglich auf Rang 33, ist dafür aber der fünftgrößte Rüstungsexporteur der Welt. Die USA und Deutschland sind die wichtigsten Waffenlieferanten der Ukraine.
Montag, 10. März
22:41 Uhr – Polens Präsident: Nato muss über europäische Friedenstruppen entscheiden
In der Debatte über die Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine hat Polens Präsident Andrzej Duda eine Beteiligung der Nato verlangt. „Eine solche Entscheidung muss im Rahmen der Nato getroffen werden“, sagte Duda im französischen Sender LCI. Es handele sich um eine „sehr wichtige“ und weitreichende Entscheidung, sagte der polnische Präsident, der sowohl US-Präsident Donald Trump als auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nahesteht, zur Begründung.
21:13 Uhr – Musk schreibt, er werde Starlink „niemals als Verhandlungsmasse einsetzen“
US-Präsidentenberater Elon Musk hat klargestellt, dass die ukrainische Armee weiter Zugang zu dem äußerst wichtigen Satellitennetzwerk Starlink behalten soll. „Um es ganz klar zu sagen: Egal, wie sehr ich mit der ukrainischen Politik nicht einverstanden bin, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten“, schrieb Musk am Sonntag in seinem Onlinedienst X. „Wir würden so etwas niemals tun und niemals als Verhandlungsmasse einsetzen.“
19:16 Uhr – 2000 Menschen demonstrieren in Berlin für Solidarität mit Ukraine
Etwa 2000 Menschen haben am Sonntag in Berlin für Solidarität mit der Ukraine demonstriert. Die Kundgebung vor dem Brandenburger Tor stand unter dem Motto „Jetzt erst recht: #StandWithUkarine – Für unser aller Freiheit und Sicherheit!“. Dazu aufgerufen hatten die Kampagnen-Organisation Campact und der deutsch-ukrainische Verein Vitsche. Zu den Rednern gehörten Vertreter von CDU, SPD, Grünen, der Zivilgesellschaft und der evangelischen Kirche.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter sagte, der Verrat von Trump an der Ukraine bedeute, „dass wir zusammenstehen müssen“. Für Deutschland und Europa stehe ein Leben in Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung auf dem Spiel: „Der Kampf der Ukraine gegen die russische Aggression schützt auch uns.“
19:10 Uhr – Ukrainische Truppen bei Kursk ohne Nachschub
Die ukrainischen Einheiten in der von ihnen besetzten westrussischen Region Kursk sind nach Medienberichten in eine schwierige Lage geraten. Wie das ukrainische Fernsehen unter Berufung auf Soldaten berichtete, haben russische Militärs die Nachschublinien für die an vorderster Front stehenden ukrainischen Truppen blockiert. Nachdem russische Einheiten bei Sumy im Osten der Ukraine vorgedrungen waren, kontrollierten sie die dort verlaufenden Wege für den gesamten Nachschub.
Nach Darstellung der ukrainischen Soldaten setze das russische Militär dort Drohnen ein, deren Frequenzen sich nicht stören ließen. Da diese Drohnen dort Tag und Nacht über den Nachschubwegen patrouillierten und auf „freier Jagd“ seien, werde die Versorgung der Fronttruppen immer schwieriger. Die Lage der bei Kursk kämpfenden ukrainischen Soldaten hat sich nach Medienberichten in den vergangenen Tagen erheblich verschlechtert. Nach Angaben der Agentur Unian drohte dort nach einem russischen Vorstoß rund 1000 ukrainischen Soldaten die Einkesselung. Eine offizielle Erklärung des Generalstabs in Kiew gab es dazu nicht.
18:45 Uhr – Russland erobert nach eigenen Angaben drei weitere Dörfer zurück
Russland hat nach eigenen Angaben drei weitere Ortschaften in der Grenzregion Kursk von der ukrainischen Armee zurückerobert. Es handele sich um die Dörfer Malaja Loknia, Tscherkasskoje Poretschnoje und Kosiza, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag in Moskau. Am Samstag hatte das Ministerium bereits die Rückeroberung der Orte Wiktorowka, Nikolajewka und Staraja Sorotschina bekanntgegeben.
17:05 Uhr – „Wird vielleicht ohnehin nicht überleben“, sagt Trump über die Ukraine
US-Präsident Donald Trump hat erneut mit einer Äußerung über die Ukraine angeeckt. In einem Interview mit dem Sender Fox News wurde Trump gefragt, ob er sich damit wohlfühle, dass er die Hilfen für das Land gestoppt habe und die Ukraine dies möglicherweise nicht überleben werde. Der Republikaner entgegnete: „Nun ja, sie wird vielleicht ohnehin nicht überleben.“ Mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen dessen Nachbarn sagte Trump weiter, es gehörten immer zwei zu einem Konflikt. „Und jetzt stecken wir in diesem Schlamassel.“
16:44 Uhr – Ukraine-Hilfe aus dem Norden und Baltikum
Bei einem Treffen der Verteidigungsminister der nordischen und baltischen Staaten haben die Länder ihre weitere geplante Unterstützung für die Ukraine präsentiert. Das berichtete der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow von einem Treffen im Format „Nordic Baltic 8“ in Dänemark. Wie er mitteilte, werde Kiew von Schweden ein Paket zur Stärkung der Flugabwehr erhalten, während Norwegen in diesem Jahr insgesamt 7,8 Milliarden Euro für den Ausbau der ukrainischen Flugabwehr bereitstellen wollte.
Island und Dänemark wiederum wollten sich mit Investitionen in die ukrainische Rüstungsindustrie beteiligen, ähnlich wie Lettland und Litauen. Estland und Finnland bereiteten unter anderem weitere Munitionslieferungen für die ukrainische Artillerie vor. Diese Staaten gehörten weiterhin „zu unseren treuesten Verbündeten“, schrieb Umjerow auf Telegram.
14:40 Uhr – US-Außenminister Rubio reist zu Gesprächen mit Ukraine nach Saudi-Arabien
Für die USA nimmt Außenminister Marco Rubio an den Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien teil. Rubio werde am Montag nach Dschidda aufbrechen, um dort mit der ukrainischen Seite über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg zu beraten, teilte das US-Außenministerium mit. In Dschidda werde Rubio auch mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman zusammenkommen.
Von ukrainischer Seite sind laut Präsident Wolodymyr Selenskyj bei dem Treffen unter anderem sein Kanzleichef Andrij Jermak, Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow dabei. Selenskyj bestätigte seinen länger bekannten Plan, sich am Montag ebenfalls mit dem Kronprinzen von Saudi-Arabien zu treffen.
13:25 Uhr – Mehr als 2000 Angriffe auf die Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer Woche mit mehr als 2100 russischen Angriffen aus der Luft zur weiteren Unterstützung seines Landes aufgerufen. Russland habe in dem Zeitraum fast 1200 gelenkte Gleitbomben abgeworfen, dazu mit 870 Kampfdrohnen und 80 Raketen Ziele in der Ukraine angegriffen, teilte er auf Telegram mit.
12:29 Uhr – Italien stockt sein Militär auf
Italien will seine Berufsarmee nach Medienberichten um bis zu 40.000 Soldaten und Soldatinnen aufstocken. Demnach sollen die Streitkräfte des EU- und Nato-Mitglieds künftig aus etwa 135.000 Männern und Frauen bestehen. Dies geht nach Informationen der Zeitungen „La Repubblica“ und „La Stampa“ sowie der Nachrichtenagentur Ansa aus einem neuen nationalen Sicherheitsplan hervor, an dem auf Anweisung von Verteidigungsminister Guido Crosetto derzeit gearbeitet werde. Als Zeitrahmen für die Aufstockung wurden die Jahre 2030 bis 2033 genannt.
11:33 Uhr – Frankreich drückt aufs Tempo
Frankreich möchte die Lieferung von Militärmaterial und Munition an die von Russland angegriffene Ukraine angesichts der von den USA unterbrochenen Hilfe beschleunigen. Dabei gehe es um die Überlassung älterer Ausrüstung der französischen Armee an die Ukraine, sagte Verteidigungsminister Sébastien Lecornu der Sonntagszeitung „La Tribune Dimanche“. Er wolle diese Lieferungen beschleunigen, insbesondere von AMX-10RC-Panzern und gepanzerten Frontfahrzeugen.
Darüber hinaus werde Frankreich im laufenden Jahr mit Hilfe der Zinsen aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten ein neues Paket von 195 Millionen Euro mobilisieren, das die Lieferung von 155-mm-Granaten sowie AASM-Gleitbomben ermögliche. Damit sind die Mirage-2000-Kampfjets bewaffnet, die Frankreich der Ukraine seit dem Februar liefert. Nach Medienberichten soll es um zunächst sechs Maschinen gehen.
10:43 Uhr – Musk geht davon aus, dass die Ukraine verliert
Der US-Milliardär Elon Musk hat die Bedeutung seines Satellitensystems Starlink für die ukrainischen Truppen im Abwehrkampf gegen Russland betont. „Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre gesamte Front zusammen“, schrieb Musk, ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump, auf seiner Plattform X. Starlink bilde „das Rückgrat der ukrainischen Streitkräfte“.
Mit Blick auf den Krieg schrieb Musk, er habe das jahrelange „Schlachten“ in einem Patt satt, und die Ukraine werde am Ende ohnehin verlieren. Es sei daher nötig, sofort Frieden zu schließen.
10:21 Uhr – Drohne trifft russische Industrieanlage
Eine ukrainische Drohne hat nach russischen Angaben eine Industrieanlage rund 1300 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt getroffen. Es gebe keine Verletzten, teilt der Gouverneur der russischen Wolga-Region Tschuwaschien, Oleg Nikolajew, auf Telegram mit. Rettungskräfte seien vor Ort im Werk des Kombinats Burewestnik in der Regionalhauptstadt Tscheboksaray, erklärt Nikolajew. Weitere Einzelheiten zum Angriff nennt er nicht, das Ausmaß der Schäden ist zunächst unklar.
10:01 Uhr – Russische Soldaten nutzen Gaspipeline als Einfallstor
Das Moskauer Militär hat nach Angaben aus Kiew Soldaten durch eine Gaspipeline geschickt, um die Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückzuerobern. „Die Einheiten des Gegners wurden rechtzeitig durch die Luftaufklärung der Fallschirmjägertruppen ukrainischer Streitkräfte entdeckt“, teilte der Generalstab in Kiew am Samstagabend auf seinem Telegramkanal mit. Die russischen Truppen seien mit Raketen, Artillerie und Drohnen beschossen worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen. Russische Militärblogs hatten zuvor von der versuchten Erstürmung Sudschas berichtet.
08:10 Uhr – Iran plant gemeinsames Manöver mit Russland
Der Iran hat gemeinsame Marine-Manöver mit China und Russland angekündigt. Die jährliche Übung werde am Montag im Hafen von Chabahar im Südosten des Irans beginnen, meldete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag. Auch die chinesische Regierung kündigte das Manöver an, sprach aber nur von der ersten März-Hälfte. Chabahar liegt am Golf von Oman.
Die drei Staaten haben bereits mehrfach gemeinsame Marine-Manöver abgehalten. Die Militärübungen sind Teil einer zunehmend engeren Vernetzung, die nicht zuletzt vor dem Hintergrund von Russlands Krieg gegen die Ukraine und Irans Unterstützung mit Schahed-Drohnen für das russische Militär im Westen mit Sorge beobachtet wird.
08:09 Uhr – Russland spricht von 88 abgefangenen Drohnen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau in der Nacht zu Sonntag 88 ukrainische Drohnen abgefangen. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Daten des Verteidigungsministeriums.
01:51 Uhr – Australien zieht Beteiligung an Friedensmission in Betracht
Australien hat die Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen. Australiens Premierminister Anthony Albanese erklärte am Sonntag vor Journalisten, sein Land würde eine Beteiligung an einer Friedensmission in der Ukraine in Betracht ziehen. Der australische Regierungschef äußerte sich nach einem Gespräch mit seinem britischen Kollegen Keir Starmer am Samstag. „Unsere beiden Länder sind sehr klar hinsichtlich unserer Unterstützung für die Ukraine“, sagte Albanese. Weiter sagte er: „Es ist natürlich noch zu früh – man kann keine Friedenstruppen einsetzen, ohne Frieden zu haben.“
Samstag, 8. März
16:15 Uhr – Selenskyj blickt zuversichtlich auf Treffen mit US-Vertretern
Wolodymyr Selenskyj blickt verhalten zuversichtlich auf ein Treffen seines Verhandlungsteams mit US-Vertretern über ein Ende des russischen Angriffskriegs. Die Unterhändler kommen am Dienstag in Saudi-Arabien zusammen. „Es liegen realistische Vorschläge auf dem Tisch. Der Schlüssel ist, sich schnell und effektiv zu bewegen“, teilte Selenskyj auf X mit. „Die Ukraine hat von der ersten Sekunde dieses Kriegs an Frieden gesucht.“ Man fühle sich zu einem konstruktiven Dialog verpflichtet.
15:43 Uhr – BND-Präsident besorgt über „Annäherung“ von Trump an Russland
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, hat sich besorgt über die Annäherung der USA unter Donald Trump an Russland gezeigt. Es gebe fast keinen Konflikt auf der Welt, „der sich gerade nicht ändert in seiner Bewertung durch die neue Administration in Washington“, sagte Kahl der Deutschen Welle. „Der Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, ist das zentrale Thema.“
15:08 Uhr – „Putin hat kein Interesse an Frieden“, sagt EU-Außenbeauftragte Kallas
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die jüngsten Angriffe auf die Ukraine mit mindestens 14 Toten als Beleg für die mangelnde Verhandlungsbereitschaft des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnet. „Russische Raketen treffen weiterhin unerbittlich die Ukraine und bringen immer mehr Tod und Zerstörung“, erklärte Kallas am Samstag im Onlinedienst X und fügte an: „Putin zeigt einmal mehr, dass er keinerlei Interesse an Frieden hat.“
12:10 Uhr – Selenskyj fordert härtere Sanktionen gegen Russland
Nach erneuten nächtlichen Angriffen der russischen Armee auf die Ukraine mit mindestens 14 Toten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj härtere Sanktionen gegen Russland gefordert. Dutzende Menschen wurden zudem laut ukrainischen Angaben bei den Angriffen verletzt, die sich insbesondere gegen das Zentrum der Stadt Dobropillja im ostukrainischen Donezk richteten. Allein dort wurden den Rettungskräften zufolge am Freitagabend elf Menschen getötet und 30 verletzt.
10:50 Uhr – Russland erobert nach eigenen Angaben drei Dörfer
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei weitere Dörfer in der westrussischen Oblast Kursk zurückerobert. Es handele sich um Viktorowka, Nikolaewka und Staraja Sorotschina, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Ukrainische Soldaten waren im August in einem Entlastungsangriff in die russische Oblast Kursk eingedrungen und halten seither Teile des Gebietes unter ihrer Kontrolle.
10:29 Uhr – Atomwaffengegner: Abschreckung keine nachhaltige Strategie
Atomwaffengegner warnen vor einer möglichen Erweiterung der nuklearen Abschreckung Frankreichs und Großbritanniens auf Partner in Europa. „Wir teilen die Auffassung, dass nukleare Abschreckung niemals eine verantwortliche oder nachhaltige Sicherheitsstrategie sein kann“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), der ärztliche Friedensorganisation IPPNW und weiterer Initiativen.
„Die Normalisierung von Atomwaffen und die Schwächung der internationalen Sicherheitsarchitektur ist ein Schritt in die falsche Richtung, besonders heute, wo die Gefahr eines Atomkriegs größer denn je ist“, heißt es in der Erklärung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Staaten sollten das internationale Regelwerk gegen Atomwaffen stärken, nicht schwächen.
10:28 Uhr – BND-Chef: Russland will die Nato testen
Nach Einschätzung von BND-Chef Bruno Kahl will Russland die Einheit des Westens auf die Probe stellen – insbesondere mit Blick auf den Nato-Beistandsartikel. In Russland gebe es Überlegungen, den Artikel 5 zu testen in seiner Zuverlässigkeit, sagte der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND) der Deutschen Welle. „Wir hoffen sehr, dass das nicht stimmt und dass wir nicht in die Verlegenheit kommen, dass es getestet wird, aber dass es Russland will, uns testen, die Einheit des Westens auf die Probe zu stellen, davon müssen wir ausgehen“, sagte er. Die Nato setzt als Verteidigungsbündnis auf das Prinzip Abschreckung, und dafür ist vor allem Artikel 5 des Nordatlantikvertrags relevant. Er regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird.
10:21 Uhr – Selenskyj: Russlands Ziele haben sich nicht geändert
Die jüngsten russischen Angriffe belegen nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass der russischen Präsident Wladimir Putin an seiner Linie festhält. „Solche Angriffe zeigen, dass sich die Ziele Russlands nicht geändert haben. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, weiterhin unser Bestes zu tun, um Leben zu schützen, unsere Luftabwehr zu stärken und die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen“, erklärt Selenskyj auf Facebook. „Alles, was Putin hilft, den Krieg zu finanzieren, muss zusammenbrechen.“
08:45 Uhr – 14 Tote in der Ukraine
Bei mehreren russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew in der Nacht zu Samstag insgesamt mindestens 14 Menschen getötet worden. Mindestens 37 Menschen seien verletzt worden. In der Stadt Dobropillja in der Region Donezk im Osten seien elf Menschen getötet und 30 verletzt worden. Bei einem Angriff auf die Region Charkiw im Nordosten des Landes seien zudem drei Zivilisten ums Leben gekommen und sieben verletzt worden.
02:47 Uhr – Russland attackiert ukrainische Hafenstadt Odessa
Russland scheint seine massiven Luftangriffe auf ukrainisches Gebiet fortzusetzen und hat die Hafenstadt Odessa erneut unter Beschuss genommen. Die Drohnenattacke habe auf die Energieversorgung und zivile Infrastruktur der Stadt am Schwarzen Meer gezielt, berichteten die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform und die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die Regionalverwaltung. Der Angriff habe Schäden verursacht und unter anderem ein Industriegebäude und eine Tankstelle in Brand gesetzt.
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