Die Jackery Explorer 2000 v2 ist eine besonders kompakte und leichte Powerstation mit hoher Kapazität und Leistung. Das macht sie zu einem idealen Camping-Begleiter, aber sie steht auch zu Hause nicht nur nutzlos im Keller.
Eine Powerstation fürs Camping oder andere Outdoor-Aktivitäten sollte möglichst große Reserven haben, aber nicht so schwer und groß sein, dass sie unterwegs mehr zur Last fällt als nützt. Die Jackery Explorer 2000 v2 erfüllt diese Voraussetzungen. Sie kann satte zwei Kilowattstunden (kWh) speichern, ist aber vergleichsweise klein und leicht. Aktuell bietet der Hersteller das Gerät für knapp 1100 Euro an.
Robust, langlebig, sicher
Die Powerstation misst 29,2 × 26,4 × 33,5 cm und wiegt 17,5 kg. Ihr Kunststoffgehäuse in den typischen Jackery-Farben Dunkelgrau und Orange ist hochwertig verarbeitet. Das Gerät kann Stöße und Erschütterungen nach IEC60068-3-3 gut wegstecken, ist aber nicht gegen Staub und Wasser geschützt. Ein ausklappbarer, breiter und gepolsterter Griff ermöglicht, dass die Powerstation gut zu tragen ist. Gummifüße sorgen für einen sicheren Stand auf glatten Flächen.
Strom speichert die Jackery Explorer 2000 v2 in einem langlebigen Lithium-Eisenphosphat-Akku (LiFePO4). Er soll laut Jackery nach 4000 Ladezyklen noch mindestens eine Kapazität von 70 Prozent haben. Sogar bei täglichem Gebrauch kann es bis dahin zehn Jahre dauern.
Die kompakte und gleichzeitig sehr robuste Bauweise ermöglicht eine sogenannte Cell-to-Body-Technologie (CTB). Dabei werden die Batteriezellen in die Struktur integriert, statt als gesondertes Akkupack vom Gehäuse umfasst.
Eine Kombination aus physischen Schutzschichten und Schutzalgorithmen sowie nicht entflammbaren Materialien soll die Batterie besonders sicher machen. Unter anderem hat sie eine weltweit anerkannte SGS-Zertifizierung und wurde vom TÜV geprüft.
Nur zwei USB-C-Anschlüsse
Um Geräte zu Hause oder unterwegs zu versorgen, hat die Powerstation zwei AC-Steckdosen, zwei USB-C-Anschlüsse, die auf 30 und 100 W kommen, und eine USB-A-Buchse, die bis zu 18 W zur Verfügung stellt. Das ist etwas wenig, vier USB-C-Ausgänge wären zeitgemäßer. Außerdem gibt es einen 12-Volt-Autoanschluss. Aufgeladen wird die Explorer 1000v2 entweder an einer Steckdose, an DC-Buchsen mit Solarpanels oder dem 12-V-Anschluss eines Autos.
Zentral unter dem Firmenlogo sitzt ein LCD, das die relevantesten Informationen wie In- und Output, verbleibende Kapazität und geschätzte Dauer bis zur kompletten Ent- oder Aufladung anzeigt. Ebenso sieht man auf dem Bildschirm Warnungen bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen sowie Fehlermeldungen. Rechts neben dem Display gibt es noch ein praktisches Campinglicht, das in zwei verschiedenen Helligkeitsstufen leuchten oder im Notfall blinken kann.
Hohe Leistungsfähigkeit
Die höchste dauerhaft mögliche Ausgangsleistung ist 2200 W, für kurze Spitzen beim Start von Elektrogeräten sind laut Handbuch bis zu 4400 W möglich. Dabei handelt es sich bestenfalls um Sekunden. Im Test hielt die Jackery Explorer 2000 v2 bei einem Wasserkocher 2600 W für eine Minute durch. Ansonsten ist die Leistung der Powerstation für den mobilen Einsatz vollkommen ausreichend.
Die Jackery Explorer 2000 v2 kann sehr schnell aufgeladen werden, vor allem im Notfallmodus. Dann ist die komplett entleerte Powerstation in wenig mehr als 50 Minuten wieder zu 80 Prozent gefüllt. Dabei hat sie im Test bis zu 2100 W aufgenommen. Standardmäßig waren es 1890 W, in diesem Modus benötigt eine Vollladung rund 100 Minuten.
Angenehm leise
Meistens ist das nicht nötig, dann kann man es auch im wahrsten Sinne des Wortes ruhig angehen lassen und den Leisemodus nutzen, in dem ntv.de die höchste Leistungsaufnahme von 455 W gemessen hat. Hier hört man den Lüfter auch nicht in unmittelbarer Näher zur Powerstation, aber selbst im Notfallmodus macht die Jackery Explorer v2 keinen großen Lärm. Im Normalfall bringt sie niemandem im Wohnmobil oder Gartenhaus um den Schlaf.
Lädt man die Powerstation mit Sonnenenergie auf, kann man an den beiden DC-Eingängen höchstens zwei 200-W-Panels anschließen. Im Idealfall ist sie dann in 5,5 Stunden geladen, in der Realität erreichen Solarmodule aber nie ihre Nennleistung. Richtet man sie nicht ständig neu aus, kann man bei wolkenlosem Himmel mit 60 Prozent davon über einen längeren Zeitraum hinweg schon sehr zufrieden sein.
Hohe Effizienz
Erfreulicherweise hat sich die Powerstation selbst als höchst effizient erwiesen. Dies ist vor allem einem integrierten Wechselrichter zu verdanken, der Transistoren auf Basis von Galliumnitrid (GaN) statt Silizium verwendet. Sie vertragen höhere Spannungen und Temperaturen. Damit können sie unter anderem kompakter gebaut sein und arbeiten wesentlich effizienter als herkömmliche Alternativen.
Beim Laden einer Powerbank kamen von 67 ausgegebenen Watt rund 64 beim Verbraucher an, was einem ausgezeichneten Wirkungsgrad von etwa 95 Prozent entspricht. Bei höheren Leistungen arbeitete die Powerstation noch ein wenig effizienter. Nur bei sehr genügsamen Verbrauchern ist der Wirkungsgrad deutlich niedriger, bleibt aber über 80 Prozent.
Übersichtliche App
Wie schnell die Batterie aufgetankt werden soll und einiges mehr kann man in der zugehörigen App einstellen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, die Auf- und Entladegrenzen auf 80 und 15 Prozent zu setzen. Das ist ein Bereich, in dem der Akku schonend betrieben wird, wodurch er langsamer altert. Laut Jackery kann man die Lebensdauer so um bis zu 30 Prozent verlängern.
Ansonsten ist die App schön übersichtlich, könnte aber etwas mehr bieten. Unter anderem fehlt die Möglichkeit, bei dynamischen Stromtarifen die günstigsten Ladezeiten zu programmieren.
Auch zu Hause nützlich
Wenn man nicht unterwegs mit ihr ist, kann die Powerstation sehr nützlich sein, wenn der Strom ausfällt. Das gilt nicht nur für längere Blackouts, sondern auch für kurze Aussetzer, bei denen sie Elektrogeräte am Laufen hält.
Wenn die Jackery Explorer 2000 v2 zwischen Steckdose und einem Gerät geschaltet ist, springt sie bei einem Stromausfall binnen 20 Millisekunden (ms) ein. Die sogenannte UPS-Funktion ist damit für sehr empfindliche Geräte zu langsam, kann aber unter anderem einen Desktop-Computer im Homeoffice vor dem Absturz bewahren.
Fazit
Für aktuell rund 1100 Euro hat die Jackery Explorer 2000 v2 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die hochwertige Powerstation ist für ihre hohe Kapazität kompakt und leicht und bietet starke Ladeleistungen mit hoher Effizienz. Sie könnte allerdings ein oder zwei USB-C-Ausgänge mehr haben.
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