An den Börsen setzt sich der Crash fort. Angesichts der Trump-Zölle stürzt der deutsche Leitindex ab. Auch an den asiatischen Börsen geht es kräftig abwärts, in den USA zeichnet sich eine schwache Eröffnung ab.
Der Abverkauf an den Aktienmärkten geht auch zum Start in die neue Woche ungebremst weiter. Der Deutsche Aktienindex (Dax) stürzte zum Handelsauftakt um rund zehn Prozent ab. Er fiel in den ersten Handelsminuten um mehr als 2100 Zähler auf 18.489 Punkte.
Danach pendelte er sich bei einem Minus von rund 6,5 Prozent auf einem Vier-Monats-Tief von 19.277 Punkten ein. Die Anleger fürchteten, dass der beginnende Handelskrieg die Inflation nach oben treibt und eine globale Rezession auslöst.
Unter Druck bei den Einzelwerten gerieten vor allem die Aktien, die in den vergangenen Monaten besonders stark zugelegt hatten. Steil nach unten ging es daher etwa für die Rüstungswerte: Rheinmetall, MTU Aero Engines, Hensoldt und Renk brachen um 11 bis 17 Prozent ein. "Nach dem Zollhammer vom vergangenen Mittwoch scheint US-Präsident Donald Trump bei den Investoren das Vertrauen verspielt zu haben", sagte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets. "Es ist der dritte tiefschwarze Handelstag in Folge, die Nerven der Investoren liegen blank."
Schon an den beiden Vortagen hatte der Dax kräftig Federn gelassen, sodass sich ein mehr als acht Prozent großes Wochenminus anhäufte. Das Börsenbarometer verbuchte damit seinen größten Wochenverlust seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Frühjahr 2022.
Die erste Stufe der US-Zölle wurde am Wochenende gezündet, die zweite Stufe folgt dann in dieser Woche. Damit startet ein von den USA entfachter Handelskrieg. Ein Einlenken ist bisher nicht zu erkennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Handelspartner der USA mit Gegenzöllen reagieren oder aber vorschlagen, die aktuellen Zölle auf null zu senken. Die Verunsicherung ist extrem groß.
EU sucht nach der richtigen Antwort
An den asiatischen Börsen setzte sich die rasante Talfahrt am Morgen nahezu ungebremst fort. Besonders kräftig ging es in Tokio abwärts, wo der Nikkei-225 um 6,5 Prozent einknickte. Aber auch an den Börsen in China stehen die Indizes weiter massiv unter Druck. Der Shanghai-Composite verlor 6,3 Prozent, für den Hang-Seng-Index ging es gar um 10,7 Prozent nach unten. In Seoul fiel der Kospi um 5,0 Prozent.
China hatte am Freitag hohe Sonderzölle auf US-Produkte angekündigt, nachdem Trump Handelspartner weltweit mit teils massiven Zollerhöhungen belegt und große Empörung ausgelöst hatte. Die EU berät bei einem Handelsministertreffen im Laufe des Tages über die richtige Antwort darauf.
An den US-Börsen zeichnet sich eine schwache Eröffnung ab, am Morgen deuteten die US-Futures weitere Verluste von mehr als 3 Prozent an. Der US-Standardwerte-Index Dow Jones hatte sich am Freitag mit einem Minus von 5,5 Prozent bei 38.314,86 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 6,0 Prozent auf 5074,08 Zähler, und der technologielastige Nasdaq gab 5,8 Prozent auf 15.587,79 Stellen nach.
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