An den Börsen herrscht wegen der Zollpolitik des US-Präsidenten Ausverkauf. Fondsmanager Bill Ackman ist entsetzt. Auch am US-Handelsminister lässt der einstige Trump-Anhänger kein gutes Haar.

Der milliardenschwere US-Fondsmanager Bill Ackman warnt vor einer Rufschädigung der USA durch Donald Trumps Handelspolitik. "Wenn wir (...) einen wirtschaftlichen Atomkrieg gegen alle Länder der Welt führen, werden die Investitionen der Unternehmen zum Erliegen kommen, die Verbraucher werden ihre Brieftaschen und Geldbörsen schließen, und wir werden unseren Ruf beim Rest der Welt so schwer beschädigen, dass es Jahre und möglicherweise Jahrzehnte dauern wird, ihn wiederherzustellen", schreibt er auf X.

Zudem betont der Multi-Milliardär: "Der Präsident hat die Möglichkeit, eine 90-tägige Auszeit einzulegen." Vor dessen Wahlsieg hatte der Investor Trump vehement unterstützt, wie die "Financial Times" berichtete.

Ackman kritisiert auf der Plattform auch US-Handelsminister Howard Lutnick scharf und wirft ihm einen Interessenkonflikt vor. Dieser profitiere davon, wenn die amerikanische Wirtschaft "implodiere". Denn über den Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald, den er bis zu seiner Amtsübernahme leitete, sei er in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Diese profitieren vom Einbruch am Aktienmarkt, da in diesem Fall die Zinsen steigen. Bei sinkenden Aktienkursen flüchten sich Anleger in Anleihen.

"Der Bullenmarkt ist tot"

Der deutsche Leitindex Dax brach zum Wochenstart vorübergehend um 10 Prozent ein. Der US-Standardwerte-Index Dow Jones hatte sich am Freitag mit einem Minus von 5,5 Prozent bei 38.314,86 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 6,0 Prozent auf 5.074,08 Zähler, und der technologielastige Nasdaq gab 5,8 Prozent auf 15.587,79 Stellen nach.

Nach den negativen Vorgaben der Wall Street und dem Absturz der US-Futures stürzte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index an der Leitbörse in Tokio am Morgen um rund sieben Prozent ab. Experten erwarten nach dem Ausverkauf infolge der Zoll-Pläne von Trump auch wegen möglicher Gegenmaßnahmen vieler Länder weitere Turbulenzen. Die Zeit stetig steigender Kurse sei erst einmal vorbei, sagte etwa Mark Malek von Siebert Financial: "Der Bullenmarkt ist tot."

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