Nach der Entdeckung eines mutmaßlichen Trainings- und Todeslagers eines Drogenkartells in Mexiko hat das UN-Menschenrechtsbüro eine gründliche Untersuchung gefordert. Der Fund verbrannter menschlicher Überreste und Hunderter persönlicher Gegenstände wie Schuhe und Kleidung an dem Ort sei eine zutiefst beunruhigende Erinnerung an das Trauma der landesweiten Verschleppungen im Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität, sagte Liz Throssell, Sprecherin des Büros in Genf.
Auf der Ranch „Izaguirre“ in der Gemeinde Teuchitlán im westlichen Bundesstaat Jalisco hatte eine zivile Suchgruppe Anfang März nach einem anonymen Hinweis zahlreiche Kleidungsstücke gefunden. Nach Aussagen der Gruppe sollen dort auch massiv Menschen verbrannt worden sein.
Offiziell bestätigt wurde bisher allerdings nur, dass Kleidung und einige verbrannte Knochenreste gefunden wurden. Mögliche Opferzahlen wurden zunächst nicht genannt. Die Behörden schlossen aus, dass es an dem Ort Öfen zur Massenverbrennung von Menschen gab, wie zuvor spekuliert wurde. Der Fund geheimer Gräber der organisierten Kriminalität ist in Mexiko nicht ungewöhnlich. In dem lateinamerikanischen Land gelten mehr als 124.000 Menschen als vermisst.
Die Polizei hatte die Ranch bereits untersucht
Das mutmaßliche Trainingslager des Kartells Jalisco Nueva Generación (CJNG) war bereits im September von Beamten untersucht und beschlagnahmt worden. Zehn Menschen waren damals festgenommen, zwei Entführte befreit, eine Leiche und Knochenfragmente gefunden worden. Die Kleidungsstücke wurden jedoch aus unbekannten Gründen liegen gelassen.
Nach dem Fund der Suchgruppe ordnete Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum eine gründliche Untersuchung an. Auch mögliche Versäumnisse der Behörden bei den ersten Ermittlungen würden geprüft. Sheinbaum rief allerdings dazu auf, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.
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