Das Waffenruheabkommen mit der Hamas sieht vor, dass die israelische Armee bald Soldaten aus einer Pufferzone zwischen dem Gazastreifen und Ägypten abzieht. Israel weigert sich jedoch, seine Posten dort zu räumen. Dies gefährdet nicht nur die Feuerpause.

Die israelische Armee wird sich nach Angaben eines Regierungsvertreters nicht aus dem Grenzgebiet zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zurückziehen. Die Streitkräfte müssten im sogenannten Philadelphi-Korridor im Süden des Küstengebietes präsent bleiben, um Waffenschmuggel zu verhindern, sagte die Quelle. Verteidigungsminister Israel Katz äußerte sich nicht näher zu den israelischen Plänen, sagte aber, er habe vor Kurzem bei einem Besuch in der Gegend Tunnel gesehen, die unter der Grenze hindurch verliefen. Er legte aber keine Beweise vor.

Die Weigerung Israels könnte die seit dem 19. Januar herrschende Waffenruhe und die Rückgabe der noch 59 israelischen Geiseln in der Gewalt der Terroristen gefährden. Im Rahmen der Waffenruhe war mit der militant-islamistischen Hamas vereinbart worden, dass sich die israelischen Streitkräfte schrittweise aus dem Philadelphi-Korridor zurückziehen würden.

Der Abzug sollte am Wochenende beginnen und rund eine Woche später abgeschlossen sein. Die erste Phase der Waffenruhe endet am Wochenende. Die Waffen sollen jedoch gemäß den Vereinbarungen auch darüber hinaus schweigen, solange Verhandlungen über eine zweite Phase laufen. Die haben jedoch Berichten zufolge noch nicht wirklich begonnen. Nach den Vereinbarungen soll der Krieg in der zweiten Phase endgültig enden.

Die Islamisten sollen alle restlichen israelischen Geiseln freilassen und die israelische Armee muss ihren Abzug aus dem Küstenstreifen abschließen. Israelische Regierungsvertreter hatten jedoch schon im Januar betont, dass die Armee den Gazastreifen nicht verlassen werde, bis alle Geiseln wieder zu Hause seien. Zudem steht Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu unter Druck seiner rechtsextremen Koalitionspartner, die eine Fortsetzung des Krieges bis zu einer vollständigen Vernichtung der Hamas fordern.

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