Nach der Wiederaufnahme von Luftangriffen hat Israel eine neue Bodenoffensive im Gaza-Streifen begonnen. Diese „begrenzte“ Operation im Norden des Küstengebiets habe das Ziel, den sogenannten Netzarim-Korridor wieder einzunehmen, teilten die Streitkräfte am Mittwoch mit.

Zuvor hatte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz baldige Evakuierungen von Palästinensern aus Kampfzonen im Gaza-Streifen angekündigt. Israel bereite sich darauf vor, die neue Militäroffensive auszuweiten, sagte Katz.

Erstmals seit Beginn einer Waffenruhe vor rund zwei Monaten hatte die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag wieder verstärkt Ziele im Gaza-Streifen bombardiert.

UN: Hilfskraft bei Explosion getötet

Durch eine Explosion ist nach Angaben der Vereinten Nationen eine internationale Hilfskraft im Gaza-Streifen getötet worden. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Chef des UN-Büros für Projektdienste (Unops), Jorge Moreira da Silva, mit. Die Explosionsursache sei noch offen. Der Sprengsatz sei aber offenbar „abgeworfen oder geschossen“ worden. Zur Nationalität der Opfer machte Moreira da Silva keine Angaben.

Zuvor hatte das von der Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium Israels Militär vorgeworfen, bei einer Attacke fünf Beschäftigte der UN verletzt zu haben. Angaben des Gesundheitsministeriums sind nicht unabhängig überprüfbar.

Unops verfolgt Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen, entschärft Minen und hilft bei der Versorgung mit Treibstoff. Israel bestritt, ein UN-Gebäude getroffen zu haben. Moreira da Silva sagte, bereits am Montag sei die Gegend um das Gebäude angegriffen worden, das am Dienstag und Mittwoch dann direkt getroffen worden sei. Bereits nach dem ersten Angriff habe Unops das israelische Militär kontaktiert und über seinen Standort informiert. „Israel wusste, dass es sich um ein UN-Gebäude handelte und dass dort Menschen lebten, sich aufhielten und arbeiteten“, sagte er.

Es wird vermutet, dass die Hamas noch 59 Geiseln in ihrer Gewalt hat, von denen aber nur noch 24 am Leben sein sollen.

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