Elon Musk hat in der US-Administration eine höchst einflussreiche Rolle inne. Nun sollte er Berichten zufolge über geheime Pläne für einen möglichen Konflikt mit Peking informiert werden. Das wird aus der Regierung jedoch heftigst dementiert.
Tesla-Chef Elon Musk sollte vom Pentagon in Szenarien des US-Militärs für einen möglichen Krieg mit China eingeweiht werden. Das berichten die "New York Times" und das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mehrere namentlich nicht genannte US-Offizielle.
Die Pentagon-Pläne für mögliche Kriege, die als "O-Plans" bezeichnet werden, gehören zu den bestgehüteten Geheimnissen des Militärs. Für eine ausländische Macht hätte ein Einblick in diese Pläne einen entsprechend hohen Wert. So könnte sich beispielsweise China darauf vorbereiten, wie die USA gegebenenfalls einen Krieg mit der Volksrepublik führen würden - und entsprechend seine Verteidigung anpassen und Schwachstellen beseitigen. Laut "New York Times" besteht das entsprechende Briefing für China aus "20 bis 30 Folien", die unter anderem mögliche Angriffsziele aufzeigen.
Eine Einweihung von Musk in entsprechende militärische Geheimnisse hätte seine bereits bestehende Rolle als Trump-Berater nochmals erweitert. Bereits zu seinem Antritt als de-facto-Chef der Bundesbehörde für Regierungseffizienz Doge war über mögliche Interessenkonflikte des Chefs von Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX spekuliert worden.
Musk selbst hat erhebliche wirtschaftliche Interessen in China. So setzt Tesla seine Fahrzeuge auch in der Volksrepublik ab und ist gleichzeitig auf das Land als Zulieferer angewiesen. Musk selbst äußerte sich auf Social Media in der Vergangenheit immer wieder mit lobenden Worten über Peking und dessen Pläne für Elektromobilität, Solarindustrie oder den Weltraum. Die von den USA unterstützte unabhängige Republik Taiwan bezeichnete Musk 2023 als einen "integralen Bestandteil Chinas, der willkürlicherweise nicht zu China gehört".
Das entsprechende Treffen von Musk und Verteidigungsminister Pete Hegseth im Pentagon fand bereits am Morgen (Ortszeit) in Washington statt. Das ursprünglich geplante zusätzliche Treffen mit hochrangigen Militärs in einem abhörsicheren Raum wurde allerdings kurzfristig abgesagt, berichtet die "New York Times". Angesprochen auf die Gesprächsinhalte erklärte Hegseth im Nachgang: "Warum sollte ich Ihnen das erzählen?"
Trump dementiert und attackiert
Grundsätzlich ist es die Entscheidung des US-Verteidigungsministers, ob Musk in "O-Plans" oder andere Vorhaben eingeweiht wird. Musk hat eine entsprechende Sicherheitsfreigabe für sensible Informationen. Ein möglicher Grund für eine Einweihung von Musk in die geheimen Pläne könnte seine Rolle bei Doge sein. Die Behörde soll auch Kürzungen im Verteidigungsministerium vornehmen. Doge müsste daher möglicherweise wissen, welche Waffensysteme das Pentagon in einem Konflikt mit China einzusetzen gedenkt, sodass diese nicht versehentlich Kürzungen zum Opfer fallen.
US-Präsident Donald Trump und Musk hatten selbst zuvor die Medienberichte dementiert. "Die Fake News sind wieder am Werk", schrieb Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social über die "New York Times". "Sie berichtete fälschlicherweise, dass Elon Musk morgen ins Pentagon geht, um sich über einen möglichen 'Krieg mit China' informieren zu lassen. Wie lächerlich", so der Republikaner. "China wird nicht einmal erwähnt oder diskutiert. Wie beschämend ist es, dass die in Verruf geratenen Medien solche Lügen erfinden können. Jedenfalls ist die Geschichte völlig unwahr."
In einem weiteren Post schob er nach, dass der Bericht "absolut lächerlich und falsch" sei. Trump bezeichnete die "New York Times" als eine der "schlechtesten" und "inakkuratesten Zeitungen der Welt".
Musk selbst teilte den Beitrag von Trump auf X und bezeichnete die Zeitung als "pure Propaganda". "Außerdem freue ich mich auf die strafrechtliche Verfolgung derjenigen im Pentagon, die böswillig falsche Informationen an die NYT weitergeben", drohte Musk. "Man wird sie finden."
Ein Pentagon-Sprecher hatte bestätigt, dass Musk auf Einladung des Verteidigungsministers Hegseth an einem heutigen Treffen im Ministerium teilnehmen werde - dementierte aber ebenfalls, dass es dabei um China gehen soll. Auch Hegseth selbst erklärte auf X: "Dies ist kein Treffen zu 'streng geheimen chinesischen Kriegsplänen'. Es ist ein informelles Treffen über Innovation, Effizienz und intelligentere Produktion. Das wird großartig!"
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