In den USA gibt es derzeit kein landesweites Gesetz, welches Abtreibungen reguliert. Die einzelnen Bundesstaaten machen dazu ihre eigenen Regeln. In Wyoming wird jetzt eine Ultraschalluntersuchung vor dem Schwangerschaftsabbruch verlangt. Gleichzeitig gibt es kaum Kliniken, die diesen durchführen dürfen.

Wyoming hat als erster US-Staat Abtreibungen per Pille auf seinem Territorium de facto unmöglich gemacht. Nach dem Repräsentantenhaus überstimmte auch der Senat des Bundesstaates mit Zweidrittelmehrheit ein Veto von Gouverneur Mark Gordon gegen ein Gesetz, das von Frauen verlangt, vor einer Abtreibung per Pille eine Ultraschalluntersuchung vornehmen zu lassen. Allerdings gibt es wegen verschärfter Vorschriften kaum noch Kliniken, die dies in Wyoming anbieten.

Das Gesetz schreibt vor, dass Kliniken Frauen die Möglichkeit bieten müssen, sich das Ultraschallbild des Fötus mindestens 48 Stunden vor dem Schwangerschaftsabbruch anzusehen. Allerdings müssen sie davor womöglich weite Wege in Kauf nehmen. Gordon hatte sein Veto mit der Frage verbunden, ob solche Vorschriften vernünftig und notwendig sind, insbesondere für Opfer von Vergewaltigung und Inzest. Er verwies auf psychologische Folgen. Der Senator Darin Smith fragte dagegen: "Was ist mit den psychologischen Auswirkungen einer Abtreibung für den Rest des Lebens?

Schwangere, die keine Ultraschalluntersuchung erhalten, werden nach dem neuen Gesetz zwar nicht bestraft. Stattdessen drohen den medizinischen Dienstleistern Geldstrafen von bis zu 9000 Dollar und sechs Monate Gefängnis, wenn sie diese Vorschrift missachten.

Zugleich zwingt ein von Gordon vergangene Woche unterzeichnetes Gesetz Abtreibungsanbieter, sich als chirurgische Zentren lizenzieren zu lassen. Die einzige Abtreibungsklinik des Bundesstaates geht zwar juristisch gegen das Gesetz vor, stellte vergangene Woche aber ihre Tätigkeit ein, um keine Strafen zu riskieren, wie Präsidentin Julie Burkhart sagte.

Unklar war, ob die einzige andere Einrichtung in Wyoming, die medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche anbietet, dies auch weiterhin tut. Auf Telefonanrufe bei der Hausarztpraxis in Jackson gab es keine Antwort. Möglich bleibt eine Abtreibung mithilfe von Medikamenten, die von außerhalb des Bundesstaates zugeschickt werden.

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