Für viele Privatanleger beginnt der Morgen mit einem Schock: Auf der ganzen Welt stürzen die Märkte in die Tiefe. US-Präsident Donald Trump, dessen weltweite Zölle dafür verantwortlich sind, sieht vor allem die positiven Aspekte.

Nach dem Börsen-Beben infolge der von ihm verhängten Zölle hat sich US-Präsident Donald Trump geäußert - und die aus seiner Sicht positiven Aspekte betont. "Die Ölpreise sind gesunken, die Zinssätze sind gesunken, die Lebensmittelpreise sind gesunken, es gibt KEINE INFLATION, und die seit Langem missbrauchten USA nehmen wöchentlich Milliarden von Dollar von den missbrauchenden Ländern über bereits bestehende Zölle ein", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Zudem forderte er von der US-Notenbank Fed, die Zinsen zu senken.

All das passiere, "obwohl der größte Missbraucher von allen, China, dessen Märkte zusammenbrechen, gerade seine Zölle um 34 Prozent erhöht hat, zusätzlich zu seinen seit Langem lächerlich hohen Zöllen (Plus!), und meine Warnung an die missbrauchenden Länder, keine Vergeltung zu üben, nicht beachtet hat", so Trump weiter.

China habe jahrzehntelang genug verdient, indem es die USA ausgenutzt hätte. Verantwortlich dafür seien Trumps Vorgänger, schrieb der US-Präsident. Seinen Beitrag schloss er mit einem "Make America Great Again".

Für viele Privatanleger begann die Woche dagegen mit einem Schock: Die Börsen in Asien verbuchten am Morgen massive Verluste. Nach den negativen Vorgaben der Wall Street stürzte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index an der Leitbörse in Tokio zwischenzeitlich um mehr als 8 Prozent ab. Er schloss mit einem Minus von 7,8 Prozent bei 31.137 Punkten - dem niedrigsten Stand seit dem 21. Oktober 2023.

Auch die Börsen in China, Hongkong und Australien zeigten im frühen Handel deutliche Verluste. Der Shanghai Composite Index sackte kurz nach dem Handelsstart um 4,4 Prozent auf 3342 Zähler ab. Der Hongkonger Hang Seng Index gab zunächst sogar um 9,3 Prozent auf 20.730 Punkte nach. Der australische S&P/ASX 200 fiel im frühen Handel auf ein neues 100-Tage-Tief.

Dax und Dow mit historischen Tiefständen

Trumps Zollpaket hatte die Börsen bereits in der vergangenen Woche weltweit auf Talfahrt geschickt. Der Dax verbuchte ein Wochenminus von mehr als 8 Prozent und damit seinen größten Verlust in einer Handelswoche seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Frühjahr 2022. In New York hatte der Dow mit einem Wochenminus von mehr als 8 Prozent die verlustreichste Börsenwoche seit Jahren.

Eine Erholung ist nicht in Sicht. Marktbeobachter rechnen weiter mit größeren Kursschwankungen, bis sich die Auswirkungen des Zollkonflikts klarer herauskristallisieren, mehr über Gegenzölle bekannt wird oder mit den Kontrahenten über erste Deals gesprochen wird.

Das Börsen-Beben radierte auch Vermögen von Privatanlegern in Milliardenhöhe aus - gerade in den USA haben viele Menschen an der Börse investiert, entsprechend groß fiel nun der Unmut aus. Doch trotz der Kritik hielt die US-Regierung zunächst an ihrem globalen Zollpaket fest. US-Finanzminister Scott Bessent etwa sagte dem Sender NBC, die Zölle seien nichts, was sich binnen Tagen oder Wochen wegverhandeln lässt.

Zuletzt hatte Trump noch Durchhalteparolen bemüht. "Haltet durch - es wird nicht leicht, aber das Endergebnis wird historisch", schrieb er auf Truth Social am Sonntag. "Dies ist eine wirtschaftliche Revolution, und wir werden siegen." Die USA hätten sich lange ausnutzen lassen, doch damit sei Schluss. Jobs, Unternehmen und Geschäfte kämen durch den Schritt zurück in die USA "wie nie zuvor", versprach er.

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