Auch wenn die russischen Streitkräfte oft in kleinen Infanterie-Einheiten angreifen, sind die Zeiten der großen mechanisierten Angriffe nicht vorbei. Eine ukrainische Einheit vereitelt nach eigenen Angaben eine Attacke von vielen gepanzerten Fahrzeugen und Dutzenden Soldaten auf Motorrädern.

Die 17. Poltawa-Brigade der Nationalgarde der Ukraine hat einen massiven russischen Angriff in Richtung Saporischschja gemeldet. Bei einem großangelegten Durchbruchsversuch sollen die Kreml-Truppen drei Kampfpanzer, achtzehn Schützenpanzer, einen Truppentransporter und 41 Motorräder eingesetzt haben. "Den ganzen Tag über - von morgens bis abends - dauerte der erbitterte Sturm an", hieß es in einer Mitteilung der Brigade.

Der russische Angriff soll "rechtzeitig" gestoppt worden sein. Zwei Schützenpanzer und der Truppentransporter seien zerstört und die meisten anderen gepanzerten Fahrzeuge sowie die Motorräder mindestens beschädigt, hieß es. Die Ukrainer meldeten zudem sechs tote russische Soldaten und elf Verwundete.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Verifizierung von ntv.de stuft veröffentlichtes Videomaterial jedoch als authentisch ein. Die Aufnahmen sind demzufolge aktuell. Der genaue Ort ließ sich aber nicht bestimmen.

Blogger über "Motocross"-Angriff

Der ukrainische Armee-Blogger mit dem Rufzeichen "Alex" berichtete zudem am Vortag von einem Angriff mit 20 Panzern und Schützenpanzern sowie 20 bis 25 Motorrädern nahe Welyka Nowosilka. Der Ort liegt südöstlich von Pokrowsk und steht unter Kontrolle der russischen Invasoren.

Der Blogger schrieb auf seinem Telegram-Kanal aufgrund der vielen eingesetzten Motorräder von einem "Motocross" der russischen Streitkräfte. Diese seien mit Drohnen attackiert worden, den Rest habe dann die Infanterie erledigt. 15 Panzer sollen getroffen worden sein. Weitere fünf bis sechs seien wieder umgekehrt, hieß es. Die russischen Streitkräfte sind laut "Alex" kein Stück vorgerückt.

Die russische Seite setzt bereits seit längerer Zeit auf Angriffe mit Motorrädern. Auch Quads, Buggys und E-Scooter wurden schon an der Front gesichtet. Solches Gerät verfügt zwar über wenig bis gar keine Panzerung, ermöglicht aber schnelle Bewegungen.

Die Ukraine meldet immer wieder zurückgeschlagene Großangriffe. Die Russen rücken mancherorts dennoch langsam vor. Die schweren mechanisierten Attacken sollen stellenweise etwas nachgelassen haben, möglicherweise aufgrund schwerer Verluste auf der russischen Seite.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke