Im Mai 2024 wird Alexej Smirnow Gouverneur von Kursk, wenige Monate später startet die Ukraine eine Offensive auf die russische Region. Nun drohen dem Politiker bis zu zehn Jahre Haft. Ein Gericht wirft ihm einen Millionenbetrug vor.

Der frühere Gouverneur der westrussischen Region Kursk, Alexej Smirnow, ist wegen angeblichen Betrugs festgenommen worden. Bei einer Verurteilung drohen ihm der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge bis zu zehn Jahren Haft. Smirnow wurde im Mai 2024 Gouverneur von Kursk. Nur wenige Monate später überrannten ukrainische Truppen einen Teil des Gebietes bei einem überraschenden Gegenstoß und brachten damit erstmals Russlands Angriffskrieg auf den Boden des Aggressors zurück. Im Dezember 2024 trat Smirnow vorzeitig vom Amt zurück.

Ein Moskauer Gericht nahm Smirnow bis zum 15. Juni in Untersuchungshaft. Den Schaden durch den Betrug bezifferte die Polizei auf eine Milliarde Rubel (10,5 Millionen Euro). Mit dem Ex-Gouverneur wurde auch sein früherer Stellvertreter Alexej Dedow festgenommen.

Medienberichten zufolge hat ein ehemaliger ranghoher Beamter gegen sie ausgesagt, der wegen Veruntreuung von Geldern für die Befestigungsanlagen in der Region in U-Haft sitzt. Diese Befestigungslinien wurden bereits ab 2022 kurz nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine gebaut.

Smirnows Vorgänger Roman Starowoit hatte die Fertigstellung dieser Anlagen auch nach oben gemeldet. Starowoit nutzte den Gouverneursposten als Sprungbrett für eine politische Karriere in Moskau und ist derzeit russischer Verkehrsminister. Von Ermittlungen gegen ihn ist bisher nichts bekannt.

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