Ein von der Bundesregierung gechartertes Flugzeug mit Migranten aus Afghanistan an Bord ist am Flughafen Leipzig gelandet. Das zeigen Daten des Portals „Flightradar24“.

Das Flugzeug der tschechischen Airline „Smart Wings“ war in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad gestartet und erreichte Leipzig um 21:37 Uhr mit Zwischenlandungen in Ras Al Khaimah in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Larnaca auf Zypern. Sonst bringt es Urlauber unter anderem aus Prag nach Hurghada.

An Bord waren 138 Menschen, die eine Aufnahmezusage der Bundesrepublik erhalten hatten, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. 76 Personen sind Frauen, 62 Männer und 45 Kinder und Jugendliche. Wie viele davon Ortskräfte sind, sagte er nicht. Angekündigt waren laut „Bild“ 162 Passagiere. Darunter sollen sich aber nur fünf Ortskräfte und deren 19 Familienangehörige befinden. Das berichtete „Bild“ am Dienstag.

Nach Auskunft des niedersächsischen Innenministeriums sollen die Passagiere zunächst in das Grenzdurchgangslager Friedland gebracht und von dort nach zwei Wochen an die Länder verteilt werden.

Alle Aufnahmeberechtigten hätten zuvor „zahlreiche Sicherheitsüberprüfungen“ durchlaufen, betonte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Während über die Zukunft der Aufnahmeprogramme „natürlich die neue Bundesregierung befindet“, würden jetzt „prioritär die Fälle abgearbeitet“, bei denen bereits Aufnahmezusagen erteilt worden seien.

Das Auswärtige Amt und das SPD-geführte Bundesinnenministerium hatten in den vergangenen Wochen wiederholt Flüge für Afghanen organisiert, die unter der Ampel-Regierung eine Aufnahmezusage erhalten hatten. Im Koalitionsvertrag haben sich Union und SPD grundsätzlich gegen eine Fortführung und auf den Stopp von Aufnahmeprogrammen von Flüchtlingen aus Afghanistan geeinigt.

Rund 2600 Menschen aus Afghanistan warten nach Angaben des Auswärtigen Amts derzeit in Pakistan auf ihre Aufnahme in Deutschland. Ursprünglich wurden die Flüge für Ortskräfte der Bundeswehr und Entwicklungshilfeorganisationen geschaffen, doch auch NGOs haben über Aufnahmeprogramme Menschen zur Reise nach Deutschland verholfen, etwa Menschenrechtsaktivisten oder Homosexuellen.

Aus dem sächsischen Innenministerium hieß es, es seien zwei weitere Aufnahmeflüge für den 23. und den 29. April konkret geplant. Die Bundesregierung bestätigte dies zunächst nicht. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums wies darauf hin, dass solche Flüge grundsätzlich nicht vorab angekündigt würden.

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