Viele der ukrainischen Agrarexporte laufen bis zum Kriegsbeginn über das Schwarze Meer. Die Gewässer sind aber längst nicht mehr sicher. Als Vereinbarung der Waffenruhe-Gespräche sollen sie das nun bald wieder werden. Allerdings fordert Russland einen hohen Preis.

Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg haben ukrainische und russische Unterhändler nach Angaben der USA einen Verzicht auf Angriffe im Schwarzen Meer zugesagt. Russland wie die Ukraine hätten "sich bereit erklärt, die sichere Schifffahrt zu gewährleisten, die Anwendung von Gewalt zu unterbinden und den Einsatz von Handelsschiffen für militärische Zwecke im Schwarzen Meer zu verhindern", erklärte das Weiße Haus in Washington. Kurz darauf kündigte die US-Regierung an, sich für die Aufhebung von Handelsbeschränkungen für russische Agrarprodukte einzusetzen. Der Kreml bestätigte später, dass man einer Vereinbarung zur sicheren Navigation in den Gewässern zugestimmt habe.

Vertreter der USA hatten in den vergangenen Tagen in Saudi-Arabien getrennte Gespräche mit Russland und der Ukraine über eine mögliche Feuerpause im russischen Angriffskrieg gesprochen. Am Sonntag waren in Riad Delegationen aus Washington und Kiew zusammengekommen, am Montag dann Delegationen aus Washington und Moskau.

Moskau drängte bei den Verhandlungen offenbar vor allem auf eine mögliche Wiederbelebung einer Vereinbarung aus dem Jahr 2022 für einen sicheren Transport ukrainischer Agrarexporte über das Schwarze Meer im Gegenzug zu Sanktionserleichterungen für Moskau. Außenminister Sergej Lawrow forderte die USA auf, die Ukraine zu einem entsprechenden Schritt zu zwingen. Washington müsse Kiew eine entsprechende "Anweisung" erteilen.

Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor mehr als drei Jahren war ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer unter Vermittlung der Türkei und der UNO ausgehandelt worden. Das Abkommen lief aus, nachdem Russland es 2023 nicht verlängert hatte. Moskau hatte dies damit begründet, dass der Westen Zusagen zur Lockerung von Sanktionen gegen russische Agrarexporte nicht eingehalten habe.

US-Präsident Donald Trump will den seit drei Jahren andauernden Konflikt in der Ukraine nach eigenen Angaben schnell beenden und hatte seine Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Gesprächen in Saudi-Arabien zum Ausdruck gebracht.

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