Bislang macht der Kreml nicht den Eindruck, es mit einer Waffenruhe im Ukrainekrieg eilig zu haben. Das fällt inzwischen auch dem US-Präsidenten auf. Nach Zolldrohungen in Richtung Moskau gibt sich Trump aber wieder zuversichtlich.

Nach ungewöhnlich deutlicher Kritik an Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich gezeigt, dass der Kremlchef nun "seinen Teil" der Vereinbarung zur Beendigung des Ukraine-Krieges einhält. "Ich denke, er wird sich an das halten, was er mir gesagt hat", sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. "Ich denke, er wird seinen Teil der Abmachung nun erfüllen."

Trump bekräftigte zudem, dass er keine "zusätzlichen" Zölle gegen Russland verhängen wolle. "Aber ich denke, ich würde etwas tun, wenn ich das Gefühl hätte, dass er nicht das Richtige tut", fügte er hinzu.

Trump hatte sich zuvor ungewöhnlich ungehalten über Putin gezeigt. Mangels Fortschritten in den Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine äußerte sich Trump in einem NBC-Interview am Wochenende "sehr verärgert und stinksauer" (pissed off) über Putin, weil dieser die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj in Zweifel gezogen hatte. Er drohte zudem mit Sekundärzöllen auf russisches Öl, sollte es zu keinem Abkommen mit Moskau im Ukraine-Krieg geben.

Kreml bietet "umgehendes" Telefonat an

Nach Trumps Äußerungen beteuerte der Kreml dann Putins Bereitschaft zu Gesprächen mit dem US-Präsidenten. "Der Präsident bleibt offen für Kontakt mit Präsident Trump", sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow. Die Arbeit werde fortgesetzt, dabei gehe es neben der Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen mit den USA um die "Umsetzung einiger Ideen im Zusammenhang mit einer Lösung" des Ukraine-Konflikts. Es könne auch "umgehend" ein Telefonat Putins mit Trump organisiert werden, sofern das nötig sei.

Vertreter der USA hatten in den vergangenen Wochen Gespräche über eine mögliche Waffenruhe mit Delegationen aus Russland und der Ukraine geführt. Putin hatte kürzlich den US-Vorschlag einer bedingungslosen Waffenruhe in der Ukraine zurückgewiesen und seine Forderungen nach Ablösung der ukrainischen Regierung erneuert.

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