Ungeachtet der Bemühungen des US-Präsidenten Trump um eine Waffenruhe attackiert Russlands Militär die Ukraine einmal mehr. In der Hauptstadt Kiew kommt es zu Explosionen. Bürgermeister Klitschko spricht von mehreren Verletzten.
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen und auch die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Das Nachrichtenportal "Kyiv Independent" berichtet unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko von mehreren Explosionen, drei Verletzten und einem teilweise zerstörten Bürogebäude. In mehreren Bezirken der Millionenstadt seien Brände ausgebrochen, heißt es - Rettungskräfte seien im Einsatz. Auch in anderen Landesteilen herrscht dem Bericht zufolge Raketenalarm.
"Explosionen in der Hauptstadt. Die Luftabwehr ist im Einsatz. Bleibt in den Schutzräumen", schrieb Klitschko am Morgen im Onlinekanal Telegram. "Der Raketenangriff auf Kiew dauert an", fügte er hinzu. Auch gebe es Berichte über Trümmer in nicht bewohnten Gegenden. In der gesamten Ukraine wurden auch für die Regionen Cherson, Mykolajiw und Odessa Luftalarm ausgegeben.
Bereits am Vorabend hatte das russische Militär die Ukraine mit neuen Drohnenschwärmen überzogen, die Medienberichten zufolge von der Flugabwehr unter Beschuss genommen wurden. Bei einem russischen Raketenangriff auf Krywyj Rih, die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wurden am Samstag nach ukrainischen Angaben 18 Menschen getötet, darunter neun Kinder.
Aus der Stadt Mykolajiw im Süden des Landes meldet die regionale Militärverwaltung Einschläge von Kampfdrohnen und mindestens zwei brennende Wohnhäuser. Örtliche Behörden melden drei Verletzte. Auch Häuser wurden beschädigt, berichtet der Gouverneur von Mykolajiw, Vitaly Kim, auf Telegram. Nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes der Ukraine wird eine Frau im Krankenhaus behandelt.
Russland und die Ukraine haben ihre Luftangriffe gegeneinander in den vergangenen Wochen verstärkt - und das trotz der Versuche der Regierung von US-Präsident Donald Trump, eine baldige Waffenruhe in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg zu erreichen. Russland lehnt eine von den USA und der Ukraine vorgeschlagene Feuerpause ohne Vorbedingungen allerdings ab.
"Einer der dunkelsten Momente für Krywyj Rih"
Nach dem folgenschweren russischen Angriff auf seine Geburtsstadt hat Selenskyj die Welt davor gewarnt, zu schweigen. "Dieser Angriff ist einer der dunkelsten Momente für Krywyj Rih", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft zu dem Raketenangriff. Die weltweiten Reaktionen zeigten, dass sich viele klar "gegen den russischen Terror" stellten.
Man dürfe nicht die Augen verschließen, mahnte Selenskyj. "Es ist falsch und gefährlich, darüber zu schweigen, dass es Russland ist, das Kinder mit ballistischen Raketen tötet", sagte er. "Es stachelt den Abschaum in Moskau nur an, den Krieg fortzusetzen und die Diplomatie weiter zu ignorieren." Schwäche habe noch nie einen Krieg beendet.
Moskau hatte den Angriff bestätigt, sprach aber von einem "Hochpräzisionsschlag". Getroffen worden seien ukrainische Kommandeure mit ihren westlichen Instrukteuren, hieß es. Auf den von ukrainischer Seite veröffentlichten Bildern vom Ort des Angriffs waren keine Hinweise auf militärische Ziele zu sehen. Der Kiewer Generalstab schrieb auf Telegram von einer Lüge.
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